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Etikette

Obwohl der Jahreswechsel bereits eine Weile zurückliegt, sind die Diskussionen über die speziell in Berlin aufgetretenen „Party-Exzesse“ nicht verstummt. Medial ist das schon aufgrund der anstehenden Wahlen hier natürlich ein sehr „verwertbares“ Thema.

Auf einer privaten Silvesterfeier haben wir selber den Jahreswechsel ausgelassen und herzlich, später auch mit vielen fremden Menschen auf der Straße, gefeiert, es war wie immer.
Geht doch also.
Aber so war es halt nicht überall.
In Berlin.

Berlin einfach so zu verdammen, ist mir persönlich zu unterkomplex. Berlin ist ein Spiegelbild unserer Gesellschaft, ob wir wollen oder nicht. Und es bietet auch eine Chance.

Die Chance gemeinsam an einer Gesellschaft zu arbeiten in der wir alle leben möchten.

In dem Kodex der Samurai, der einige Tugenden, wie Mut, Aufrichtigkeit, Menschlichkeit enthält, mag ich vor allem 礼 (rei). Es kann heißen Dankbarkeit, aber es kann auch stehen für die Einhaltung der Etikette, Höflichkeit. Der scharfsinnige Leser bzw. die scharfsinnige Leserin wird natürlich entgegnen können: „Welche Höflichkeit ist hier gemeint? Was verstehen wir unter Höflichkeit denn genau?“

Diese inhaltliche Diskussion muss jede Gesellschaft gehen, sich auf ein gemeinsames Verständnis der Werte einigen, denn wenn uns das nicht gelingt, wird es schwer, mit dem zusammen friedvoll und einverständlich feiern. Und leben.

Es fängt bei jedem Einzelnen von uns an, unbequeme Wahrheiten anzusprechen und auszuhalten. Vielleicht kann der alte Kodex der Samurai hier einen Denkimpuls geben, es wäre zumindest ein Anfang.

Ideen für
eine bessere
Zukunft

Michael Okada

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