Wenn Deutschland in den Spiegel schaut


Was für ein pompöser Empfang Donald Trump letzte Woche in Japan bereitet wurde.

„Wie peinlich, wie unterwürfig“, war sich die deutsche Medienlandschaft schnell einig.

Deutschland sieht sich ja gerne als Zentrum der moralischen Werte.
Als Vorbild.

Aber wer führt hier eigentlich wen vor?

Japan gibt Trump seine Show.
Im Westen nennen wir das Heuchelei.

In Japan dagegen unterscheiden sie zwischen Honne, was man wirklich denkt, und Tatemae, das Gesicht, das man zeigt.

Tatemae ist stille Diplomatie: Sie gibt, was nötig ist, um zu bekommen, was zählt.

Professionalität vor Authentizität.
Disziplin vor Ego.
Das ist Japan.

Trump fliegt nach Hause mit Golfschlägern.
Deutschland lacht über die Unterwürfigkeit.
Japan sichert seine Rohstoffversorgung.

Mehr zu Honne und Tatemae in meinem Buch Kodawari.

Ideen für
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Michael Okada

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